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Leben retten kann jeder

Frank Groener, Lebensretter beim ASB Mansfeld Südharz, zeigt Achtklässlern, dass man in jedem Alter Leben retten kann.

Im Fokus des lehrreichen Schultages Anfang des Schuljahres 2020/2021 stand „Leben retten“. Wie man das mit wenigen Handgriffen schafft, erklärte der Mann vom ASB-Rettungswesen den aufmerksamen Schülerinnen und Schülern der 8/1.

Im Fokus des lehrreichen Schultages Anfang des Schuljahres 2020/2021 stand „Leben retten“. Wie man das mit wenigen Handgriffen schafft, erklärte Frank Groener als Erstes. So müssen in der stabilen Seitenlage die Atemwege einer bewusstlosen, noch selbstständig atmenden Person freigehalten werden. 
Dazu lud er die Schülerinnen und Schüler zu Rollenspielen ein. Der „betroffene“ Schüler wurde so gelagert, dass sein Mund der tiefste Punkt war. Im Ernstfall kann dadurch Erbrochenes, Speichel und Blut im Mund- und Rachenraum nach außen ablaufen. Zudem wird der Kopf etwas überstreckt, um die Atemwege zu öffnen. 
„Und was muss ich machen, wenn die Person nicht mehr atmet?“, frug der Samariter die Gymnasiasten? Noel wusste, dass man dann mit der Reanimation beginnen muss. „Richtig“, stimmte Frank Groener zu. „Atmet der Bewusstlose nicht mehr, müssen wir ihn sofort auf den Rücken drehen und mit der Wiederbelebung beginnen!“ Der ASB-Lebensretter vom Regionalverband Mansfeld-Südharz e.V. nahm den Jugendlichen auch die Angst vorm Leben retten mittels Rettungspuppe Anni. Das simulierte Wiederbeleben eines Menschen forderte die Schülerinnen und Schüler, als auch Frank körperlich, „denn wenn man richtig Leben rettet, muss man ins Schwitzen kommen“, so der Mann vom Rettungsdienst.
Währenddessen fehlte Mitschüler Tom. Der wurde von Peggy, die Frank an diesem Tag begleitete, in ein realistisches Unfallopfer „verwandelt“. Peggy arbeitet seit fünf Jahren beim ASB und gehört zum RUD-Team, dem Team für Realistische Unfalldarstellung. Neben einer arteriellen Blutung am Armgelenk und einer Kopfplatzwunde steckte augenscheinlich zentimetertief eine Glasscherbe in Toms rechten Arm. Das Kunstblut und die formbare Masse, mit der Peggy Tom in ein „Unfallopfer“ verwandelt hat, wirkte täuschend echt. Die Schüler staunten nicht schlecht. In der Klasse war es mucksmäuschenstill, als Phillip sodann ruhig mit Tom sprach, ihn versuchte abzulenken und die Wunden gemeinsam mit Lara erstversorgte. Ganz genauso so, als wäre Tom tatsächlich verunfallt.
Musiklehrerin Frau Rakete, die diesen Vormittag mit den Achtklässlern verbrachte, zeigte sich begeistert: „Das war eine Präsentation von Erster Hilfe auf Augenhöhe! Die Schüler haben rückgemeldet, dass altes Wissen mit neuen Maßnahmen zur Lebensrettung gut vermixt wurde. Absolutes Highlight war die reale Unfalldarstellung von Tom. Ich selbst habe noch nie an einem informativeren und kurzweiligeren Erste-Hilfe-Kurs teilgenommen, wie an diesem vom ASB!“
Erstmals engagierte sich der ASB-Regionalverband Mansfeld-Südharz e.V. zum „Tag der Ersten-Hilfe“ ehrenamtlich am Freien Gymnasium Geiseltal in Mücheln - eine erfolgreiche Kooperation, die auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden soll.